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Der Zusammenhang von Rechtfertigung und Heiligung

Der Zusammenhang von Rechtfertigung und Heiligung lässt sich also in diesem Satz zusammenfassen: Die einzigen Sünden, die wir in unserem Leben mit Christus besiegen können, sind vergebene Sünden. Es gibt einen zwingend notwendigen Vorrang der Begnadigung vor der Macht. Wenn wir den Sieg über bestimmte Sünden erlangen wollen, müssen wir das freudige Vertrauen haben, dass diese Sünden durch unsere Verbindung mit Christus bereits vergeben sind. Die Zuversicht, dass es keine Verdammnis mehr gibt, muss dem Kampf der Verwandlung vorausgehen und ihn befähigen.

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Wenn das Evangelium keine gute Botschaft ist

Damit begegnen wir einem der vielleicht größten Herausforderungen in der Verkündigung des Evangeliums in Deutschland. Wenn das von uns proklamierte Angebot gegenüber den Menschen die Vergebung der Sünden ist, dann ist dieses Angebot völlig uninteressant, wenn ich keine Probleme mit Sünde sehe und keine Lösung für nötig halte.

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Auferstehungsleib

Der Blick auf die Auferstehung Jesu ist für uns ein Vorgeschmack auf die Auferstehung, die wir erwarten dürfen. Es führt uns das herrliche Bild vor Augen, wenn leibliche und immaterielle Dimension in Perfektion wieder zusammengeführt werden und Gott es als „sehr gut“ beschreibt.

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Sozialkritik der Propheten

Bei Jesaja findet sich ebenfalls eine vehemente Herrschaftskritik, die sich an die Ungerechtigkeit der jüdischen Oberschicht im Südreich Juda wendet. Dabei ist der Prophet Jesaja nicht von der Vorstellung einer klassenlosen Gesellschaft geleitet. Vielmehr treibt ihn der Gedanke an, dass die Regierenden in Jerusalem von Gott eingesetzt sind, um gerechte Verhältnisse im Reich herzustellen und sich für die Witwen, Waisen und Armen einzusetzen.

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Sozialgesetzgebung

Der Zusammenhalt des Volkes und damit auch die Identität des Volkes ist abhängig von der wirtschaftlichen Gerechtigkeit. Daher soll die Trennung zwischen Armen und Reichen möglichst verhindert beziehungsweise abgeschwächt werden.

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Johannes Chrysostomos – Teil 9

Gerade in der Coronakrise mussten sich viele Gemeinden und Pastoren jedoch stärker auf die Laien verlassen. Dieser grundsätzliche Geist sollte beibehalten werden und für die Mission fruchtbar gemacht werden. Der Dienst der Kirche sollte sich weniger in den kirchlichen Amtsträgern zentrieren. Die Schulung und Ausstattung durch die Amtsträger sollten vielmehr stärker eine Aussendung der Gemeindeglieder zur Liturgie nach der Liturgie zur Folge haben.

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Johannes Chrysostomos – Teil 7

Die Kontinuität in der richtigen Art und Weise der Anbetung Gottes ist ein bestimmender Aspekt des orthodoxen Missionsverständnisses. Davon können auch die freien Kirchen lernen, die den Erfolg von Mission sehr oft durch Ausdehnung in Form von weiteren Kirchengründung oder anhand von Gottesdienstbesuchern messen. Diese Dinge sind sicherlich Hinweise, die zu berücksichtigen sind. Gleichzeitig ist aber auch die Kontinuität im Gotteslob wesentlicher Bestandteil der Mission.

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Johannes Chrysostomos – Teil 6

Jeder Gläubige ist in den Missionsauftrag hineingenommen und soll im Gottesdienst Stärkung durch die Gegenwart Gottes und die ermutigende Gemeinschaft erleben, sodass die Mission für das Reich Gottes im Alltag umgesetzt werden kann. Der Gläubige verlässt dementsprechend nach dem Gottesdienst nicht mehr die Kirche, sondern gemeinschaftlich macht sich die Versammlung der Gläubigen nach dem Gottesdienst als Kirche auf den Weg in die Welt.

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Das Gewissen

Wenn sich also unser Gewissen bemerkbar macht, kann es uns in ganz wesentlichen Schritten dienen. Zunächst führt es uns zu einer Reflexion über den Willen Gottes. In dieser Reflexion erkennen wir, dass wir immer wieder an den Ansprüchen Gottes scheitern und seine Gnade brauchen. Das Erleben der göttlichen Gnade bewirkt eine Herzensveränderung, die sich in einem veränderten Handeln ausdrückt. Das Gewissen ist also ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.

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Auftrag in komplexen Systemen

Die Fragen zur Umsetzung unseres gottgegebenen Auftrages lauten also häufig: Was ist schon da in meinem Leben und Umfeld, was ich bisher möglicherweise ignoriert oder verachtet habe? Wie kann ich diese Dinge aufgreifen? Wo hat Gott bereits Dinge vorbereitet? Solche Fragen sind gesund, da sie uns selbst aus dem Mittelpunkt des Geschehens herausrücken und verstärkt nach dem Willen Gottes fragen. Berufung ist dann nicht mehr so sehr egozentrierte Selbstverwirklichung, sondern wird mehr und mehr zu dem Wunsch, Teil von einem großen Werk Gottes zu sein.