„Sag mir, kannst du dein Antlitz sehen?“ „Nein, denn das Auge sieht sich nicht als nur im Widerschein durch andre Dinge“. Wir sollten sehr genau überlegen, welche Gesichter unsere Identität bestimmen, denn das wird das Leben maßgeblich beeinflussen.
Schlagwort: Jesus
Knechte Jesu Christi
Die Frage richtet sich daher auch an uns: Gehören wir im Leib Christi zur Knecht-Fraktion, die am Wohl des anderen interessiert sind, oder geht es uns noch zu sehr um die eigene Bequemlichkeit und eigenen Vorteil nach dem Motto: „Hauptsache um mich kümmert sich jemand!“ Die Gemeinde Jesu ist kein Selbstbedienungsladen, sondern ein Selbstaufgabeladen, wo wir lernen, dass wir weniger im Zentrum des Universums stehen, als wir oftmals denken.
Der Zusammenhang von Rechtfertigung und Heiligung lässt sich also in diesem Satz zusammenfassen: Die einzigen Sünden, die wir in unserem Leben mit Christus besiegen können, sind vergebene Sünden. Es gibt einen zwingend notwendigen Vorrang der Begnadigung vor der Macht. Wenn wir den Sieg über bestimmte Sünden erlangen wollen, müssen wir das freudige Vertrauen haben, dass diese Sünden durch unsere Verbindung mit Christus bereits vergeben sind. Die Zuversicht, dass es keine Verdammnis mehr gibt, muss dem Kampf der Verwandlung vorausgehen und ihn befähigen.
Storytelling, die Methode der Bibel
Die gesamte Bibel zeigt Gottes Hang zur Geschichte. Das Wort Gottes besteht hauptsächlich aus drei literarischen Gattungen: Erzählungen, Poesie, argumentative Texte. Etwa 75% der Texte sind Erzählungen, 15% besteht aus Poesie und nur etwa 10% sind Lehrtexte. Die Briefe von Paulus sind überwiegend logisch, linear und argumentativ aufgebaut. Aber ohne ihren Bezug zu den biblischen Geschichten kann die paulinische Theologie in der Tiefe nicht verstanden werden.
Jesus als Kind im Tempel
Jesus suchte sich Lehrer, er hörte zu, er stellte Fragen und er gab Antworten. Wenn der Sohn Gottes so vorging, um ein tieferes Verständnis der Heiligen Schrift zu bekommen, wie viel mehr ist es unsere Aufgabe? Wie viel Eifer haben wir darin? Welche Priorität räumen wir dem Wort Gottes ein? Wie sicher sind wir in unserer Theologie? Sind wir uns über der Gefahr bewusst, der wir uns aussetzen, wenn wir die Fähigkeit verlieren, Dinge an dem Wort Gottes zu prüfen?
Krieg und Macht
„Ich kann nicht glauben, dass so etwas in unserer Zeit passiert“ hört man in diesen Tagen häufig. Es ist bei vielen auch der Ausdruck der Verblüffung darüber, dass das Zeitalter der Vernunft und des technologischen Fortschritts offensichtlich wohl doch nicht zwangsläufig zu einer immerwährenden Ära des Friedens und des Wohlstands führt.
Unternehmertum und Gleichnisse Jesu
Demnach zeigt sich in den Gleichnissen nie eine generelle Kritik am unternehmerischen Handeln. Vielmehr steht die Verdeutlichung des Lebens im Reich Gottes im Vorder-grund. Dazu werden oftmals Bilder aus der Wirtschaft verwendet, welche ungerechtes oder törichtes Handeln anhand ungerechter Unternehmer darstellen. Die Verwendung dieser Bilder ist aber kein Hinweis auf eine generelle Verdorbenheit des unternehmerischen Handelns, sondern kann allenfalls erneut als ein klarer Hinweis auf die Gefahr des unternehmerischen Handelns und des Wohlstandes gedeutet werden.
Das Gewissen
Wenn sich also unser Gewissen bemerkbar macht, kann es uns in ganz wesentlichen Schritten dienen. Zunächst führt es uns zu einer Reflexion über den Willen Gottes. In dieser Reflexion erkennen wir, dass wir immer wieder an den Ansprüchen Gottes scheitern und seine Gnade brauchen. Das Erleben der göttlichen Gnade bewirkt eine Herzensveränderung, die sich in einem veränderten Handeln ausdrückt. Das Gewissen ist also ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.
Die Genealogie Josephs
Anhand eines Beispiels, das mir selbst schon früh Rätsel aufgab, möchte ich zeigen, dass diese Ahnenreihen nicht zur Ermüdung des Lesers oder zur allgemeinen Rechtfertigung für die Menschheitsgeschichte oder die des Volkes Israels gedacht sind.