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Eigentümerschaft

Eigentümerschaft ist der Grad zu der Vision, Werte und Identität von den Mitarbeitern und Mitgliedern einer Kirche übernommen und verinnerlicht werden. Über drei Indikatoren für Eigentümerschaft – Einstellung, Verhalten und Moral – lässt sich sehr gut die Gesundheit einer Kirche ableiten.

Ein zentraler Wert für die Gesundheit einer Kirche, ist etwas, was man als „Eigentümerschaft“ bezeichnen kann. Die Vision, Werte und Identität einer Kirche werden maßgeblich durch die Leitung bestimmt. Diese steht deshalb naturgemäß hinter diesen Dingen und vertritt sie leidenschaftlich. Eigentümerschaft ist der Grad zu der Vision, Werte und Identität von den Mitarbeitern und Mitgliedern einer Kirche übernommen und verinnerlicht werden. Über drei Indikatoren für Eigentümerschaft – Einstellung, Verhalten und Moral – lässt sich sehr gut die Gesundheit einer Kirche ableiten.

Brad House beschreibt in seinem Buch „Community: Take Your Small Group Off Life Support” Eigentümerschaft folgenderweise:

„Meine Frau und ich haben in unserem Leben zwei Häuser besessen. Das Erste was wir tun, wenn wir ein Haus kaufen, ist es zu streichen. Und wenn ich sage, dass „wir“ streichen, heißt das, dass sie die Farbe aussucht und ich streiche. Dieses Ritual ist ein Weg, um das Haus zu unserem Haus zu machen. Es gibt keine Regel, die uns zwingt, das Haus zu streichen oder uns darum zu kümmern. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Reaktion darauf, dass dieses Haus unser Eigentum ist. Weil es mir gehört, ist es meine Aufgabe es instand zu halten und es entsprechend meiner Vorstellung zu gestalten.

Im Gegensatz dazu, habe ich nie eine Mietswohnung gestrichen. Schließlich ist es nicht mein Eigentum. Wenn etwas kaputt geht, ist es Aufgabe des Vermieters es zu reparieren. Das ist es, was wir heute in vielen Kirchen sehen. Leiter sind Vermieter einer vermieteten Mission geworden.

Selbst bei Kirchen, die missional ausgerichtet sind und ihre Vision klar kommunizieren, habe ich Ungleichheiten bei der Eigentümerschaft der Mission zwischen der Leitung der Kirche und der Kirche selbst beobachten können. Während die Leiter der Kirche leidenschaftlich und begeistert an den durch die Mission gesetzten Zielen arbeiten, stehen sie häufig einer Gemeinde gegenüber, die passiv oder sogar teilnahmslos ist. Dieser Kirche fehlt es an Eigentümerschaft. Sie haben die Mission noch nicht soweit verinnerlich, dass es ihre eigene geworden ist. Man könnte auch sagen, sie haben noch nicht ihre Wände gestrichen.

Wenn wir die Mission der Kirche realisieren wollen, müssen wir erreichen, dass jeder einen Pinsel in die Hand nimmt. Eigentümerschaft darf nicht nur bei den Ältesten und Pastoren liegen, sondern muss von allen Mitgliedern der Kirche geteilt werden. „