Die gesamte Bibel zeigt Gottes Hang zur Geschichte. Das Wort Gottes besteht hauptsächlich aus drei literarischen Gattungen: Erzählungen, Poesie, argumentative Texte. Etwa 75% der Texte sind Erzählungen, 15% besteht aus Poesie und nur etwa 10% sind Lehrtexte. Die Briefe von Paulus sind überwiegend logisch, linear und argumentativ aufgebaut. Aber ohne ihren Bezug zu den biblischen Geschichten kann die paulinische Theologie in der Tiefe nicht verstanden werden.
Auferstehungsleib
Der Blick auf die Auferstehung Jesu ist für uns ein Vorgeschmack auf die Auferstehung, die wir erwarten dürfen. Es führt uns das herrliche Bild vor Augen, wenn leibliche und immaterielle Dimension in Perfektion wieder zusammengeführt werden und Gott es als „sehr gut“ beschreibt.
Jesus als Kind im Tempel
Jesus suchte sich Lehrer, er hörte zu, er stellte Fragen und er gab Antworten. Wenn der Sohn Gottes so vorging, um ein tieferes Verständnis der Heiligen Schrift zu bekommen, wie viel mehr ist es unsere Aufgabe? Wie viel Eifer haben wir darin? Welche Priorität räumen wir dem Wort Gottes ein? Wie sicher sind wir in unserer Theologie? Sind wir uns über der Gefahr bewusst, der wir uns aussetzen, wenn wir die Fähigkeit verlieren, Dinge an dem Wort Gottes zu prüfen?
Der Glaube ist also der größere Begriff, der die Hoffnung einschließt. Glaube ist unser Vertrauen in das Wort Gottes. Und wenn dieses Wort sich auf die Zukunft bezieht, kann man unser Vertrauen Hoffnung nennen. Hoffnung ist Glaube in der Zukunftsform.
Krieg und Macht
„Ich kann nicht glauben, dass so etwas in unserer Zeit passiert“ hört man in diesen Tagen häufig. Es ist bei vielen auch der Ausdruck der Verblüffung darüber, dass das Zeitalter der Vernunft und des technologischen Fortschritts offensichtlich wohl doch nicht zwangsläufig zu einer immerwährenden Ära des Friedens und des Wohlstands führt.
Der Methodismus unterscheidet sich insofern von anderen Freikirchen, als dass sie den Großkirchen gerade in Fragen der Kirchenstruktur sehr nahe steht. Insgesamt nimmt der Methodismus viele Traditionen anderer Konfessionen und Kirchen auf und verbindet sie teilweise auf sehr schlüssige Art und Weise. Dieses Merkmal der methodistischen Kirchen geht auf John Wesley zurück, der sich nie um eine neue Kirchengründung bemühte, sondern eine Reformbewegung in der anglikanischen Kirche vorantrieb.
Wer sich mit dem Leben von Dietrich Bonhoeffer beschäftigt, merkt schnell, dass Bonhoeffer eine außergewöhnliche Persönlichkeit gewesen sein muss. Er führte ein Leben in der radikalen Nachfolge Jesu und wurde dadurch zum Vorbild für Gläubige auf der ganzen Welt. Der Einzelne kann bei der Betrachtung Bonhoeffers Lebens ins Zweifeln kommen, ob man selbst in einer vergleichbaren Situation ebenso handeln würde. Es darf dabei aber nicht vergessen werden, dass auch Bonhoeffer trotz seiner vorbildlichen Entschlossenheit immer wieder massiv von Zweifeln und Unsicherheit gequält war.
Wohlstand und das Evangelium
Keller verdeutlicht an dieser Stelle, dass die Evangeliumsbotschaft den Menschen von falschen Ambitionen und der zu engen Bindung an irdischen Besitz befreien kann und soll. Denn wenn Gläubige die Erkenntnis gewinnen, dass sie noch nicht in ihrer wahren Heimat angekommen sind, wird ihre Konzentration nicht darauf liegen, Schätze in dieser Weltzeit zu sammeln, sondern für die kommende Weltzeit.
In seinem neuen Buch „Gemeinde der Zukunft – Zehn Koordinaten für einen geistlichen Aufbruch“ schafft Reinhard Spincke eine herrlich unaufgeregte und dennoch ungemein attraktive Vision von Gemeinde zu zeichnen, die auch unter den Herausforderungen des nächsten Jahrzehnt ihren Auftrag erfüllen kann.
Unternehmertum und Gleichnisse Jesu
Demnach zeigt sich in den Gleichnissen nie eine generelle Kritik am unternehmerischen Handeln. Vielmehr steht die Verdeutlichung des Lebens im Reich Gottes im Vorder-grund. Dazu werden oftmals Bilder aus der Wirtschaft verwendet, welche ungerechtes oder törichtes Handeln anhand ungerechter Unternehmer darstellen. Die Verwendung dieser Bilder ist aber kein Hinweis auf eine generelle Verdorbenheit des unternehmerischen Handelns, sondern kann allenfalls erneut als ein klarer Hinweis auf die Gefahr des unternehmerischen Handelns und des Wohlstandes gedeutet werden.